STREIKS im Flugverkehr

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Florecilla
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Re: Wilder Fluglotsenstreik: 330.000 Passagiere betroffen

Beitrag von Florecilla »

raisa hat geschrieben:und es gibt k e i n e "wilden" Streiks, es gibt gewerkschaftlich nStreiks, spontane und "Bummelstreiks".
Selbstverständlich gibt es "wilde" Streiks. Sie werden nicht durch eine Tarifvertragspartei (Gewerkschaft) geführt und sind deshalb rechtswidrig.

Und nochmal: Die spanischen Fluglotsen haben nicht gestreikt, sondern sich kollektiv "krank" gemeldet. Das ist ein Boykott und somit eine Arbeitsverweigerung gegenüber dem Arbeitgeber. Wie sollte der denn deiner Meinung nach reagieren?
Saludos,
Florecilla (Margit)


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raisa
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Re: Wilder Fluglotsenstreik: 330.000 Passagiere betroffen

Beitrag von raisa »

also ist kranksein ein Arbeitsboykott??

erst gilt mal das ärztliche Attest...
Gast1
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Re: Wilder Fluglotsenstreik: 330.000 Passagiere betroffen

Beitrag von Gast1 »

ich glaube, raisa, auch Du würdest anders darüber denken, wenn Du mit Deiner Frau und Schwiegermutter (andere haben noch Kinder dabei) stunden- wenn nicht tagelang am Flughafen festsitzen würdest, auf einem klapprigen Feldbett notdürftig ein paar Stunden schlafen würdest und nicht wüsstest, wie es weitergeht. Oder? Würdest Du dann auch noch die Fluglotsen verteidigen? Und zu Deiner Frage, wer denn dann den Luftraum in Spanien überwachen soll, wenn alle im Knast sitzen. Bei dem Gehalt, das in der internationalen Presse veröffentlicht wurde und das weit über dem ist, was in anderen Ländern bezahlt wird, würde sich schnell Ersatz aus aller Welt finden. Die Sprache ist international englisch. Es gäbe nicht einmal Sprachschwierigkeiten.
Gruß Uschi
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Rioja
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Re: Wilder Fluglotsenstreik: 330.000 Passagiere betroffen

Beitrag von Rioja »

raisa hat geschrieben:also ist kranksein ein Arbeitsboykott??

erst gilt mal das ärztliche Attest...
Hallo Rainer

Du glaubst doch sicher nicht allen Ernstes, dass der schlagartige gewaltige Virus der alle Fluglotsen zur gleichen Zeit befallen hat, dann nach Tagen auch sofort wieder verschwindet. Herkömmliche Grippeviren, die im Schnitt drei Tage krank machen dürften eine solche Präzision kaum zuzutrauen sein. Dass sich Ärzte dazu hin reissen lassen mit dem fadenscheinigen Attest noch Kohle zu machen, glaube ich sofort. Könnte aber durchaus sein, dass das mit dem krank sein zur selben Zeit trotzdem nicht von allen geglaubt wird. Meistens ist es ja noch so, dass auch einige zu finden sind, die singen, natürlich auch für ein Trinkgeldchen. Und schlussendlich ist es trotzdem ein Boykott oder ein wilder Streik.

Also Rainer, habe nicht all zu viel Erbarmen mit den armen Fluglotsen, sind ja alle wieder auf einen Schlag gesund geworden.
Es grüsst

Rio



Zwanzig Kilometer von der Küste entfernt, fängt Spanien meist erst richtig an.
raisa
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Re: Wilder Fluglotsenstreik: 330.000 Passagiere betroffen

Beitrag von raisa »

...es geht doch schon lange nicht mehr um die Fluglotsen...


..es geht darum, dass das Innenministerium eine faschistische Keule aus Francos Grab ausgebuddelt
hat und diese jetzt hier schwingt...


..darüber muss man sich aufregen...

und solange das noch so ist, kommt Spanien über eine "Bananenrepublik" nicht hinaus...

...und dies Alles, ohne das sich in der EU Widerstand regt...

..dass gibt zu denken.

rainer
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Rioja
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Re: Wilder Fluglotsenstreik: 330.000 Passagiere betroffen

Beitrag von Rioja »

raisa hat geschrieben:also ist kranksein ein Arbeitsboykott??

erst gilt mal das ärztliche Attest...
Hallo Rainer

So lange ist es nun auch nicht her, das mit den Fluglotsen.
Es grüsst

Rio



Zwanzig Kilometer von der Küste entfernt, fängt Spanien meist erst richtig an.
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Re: Wilder Fluglotsenstreik: 330.000 Passagiere betroffen

Beitrag von kuba »

hallo,
auch auf due Gefahr hin, dass ich mir hier nicht nur Freunde mache wollte ich zu dieser ganzen Problematik folgendes anmerken:
es kann nicht sein, dass eine Minderheit von vielleicht 2000 Leuten, die eh schon verdammt privilegiert sind, für ihre eigenen Interessen ein ganzes Land lahmlegen. Klaro ist es ein stressiger Job, doch dafür werden sie auch mehr als fürstlich entlohnt. Ob die Reaktion der spanischen Politik die richtige war, will ich hier nicht bewerten, jedoch würde ich einen Streik z.B. hier in Deutschland genau so bewerten.
Streik gehört zur Demokratie !!!! Jedoch nicht so!!!! Wenn Erzieherinnen oder Müllfahrer streiken wegen geringer Lohnerhöhungen oder Abbau von Überstunden, da stehe ich voll hinter, aber wenn Menschen weit über 20.000,- Euro im Monat verdienen.........da hört mein Verständnis auf.

Wünsche Euch eine schöne Vorweihnachtszeit aus dem Schmuddelwetter hier in Osnabrück.
liebe grüße
kuba
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Re: Wilder Fluglotsenstreik: 330.000 Passagiere betroffen

Beitrag von raisa »

viva Espangna, viva la Pepublika.y viva el Caudillo...
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Oliva B.
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Re: Wilder Fluglotsenstreik: 330.000 Passagiere betroffen

Beitrag von Oliva B. »

raisa hat geschrieben:also ist kranksein ein Arbeitsboykott??
erst gilt mal das ärztliche Attest...

Bei der hohen Anzahl von Fluglotsen, die sich krank gemeldet hat, lautet die Antwort eindeutig ja.

Es ist aber nicht zum ersten Mal in der Geschichte, dass ein Staat zu solch drastischen Mitteln greifen musste. So traten 1981 13.000 US-Fluglotsen in einen Streik, bei dem es um 10.000 Dollar mehr Gehalt ging. Damals statuierte Präsident Reagan ein Exempel. Nach 48 Stunden Streik hatten 12.000 Fluglotsen ihren Job und ihre Berufserlaubnis verloren und das Militär übernahm ihre Aufgabe und zwar solange, bis die neuen Fluglotsen angelernt waren.
Quelle: "Die Presse"


Jakob Zirm von "Die Presse" hat in einem interessanten Artikel die Häufigkeit und Hintergründe von Fluglotsenstreiks untersucht.
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Oliva B.
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Spanien verlängert Alarmzustand bis Januar

Beitrag von Oliva B. »

Beruhigend für Fluggäste, die in den Weihnachtferien von oder nach Spanien fliegen wollen:

Einen neuen Fluglotsen-Streik in den Weihnachtsferien will Spaniens Regierung nicht riskieren. Deshalb soll das Militär weiter das Kommando haben.
Aus Furcht vor einem neuen Flugchaos in Spanien will die Regierung den seit knapp zwei Wochen im Land geltenden Alarmzustand bis zum 15. Januar 2011 verlängern.weiterlesen.
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