Neue Regierung

Ereignisse und aktuelle Geschehnisse aus Politik, Wirtschaft und Umwelt (Klima-, Natur- und Tierschutz) werden hier diskutiert.
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Oliva B.
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Re: Arbeitsmarktreform

Beitrag von Oliva B. »

Luna hat geschrieben:Hoffnung, daß Firmen eher einstellen, wenn sie Beschäftigte billiger kündigen könen? Mehr als 90 % aller neuen Verträge sind befristet. Wen interessiert, was aus den Entlassenen wird; Hauptsache die Bilanzen stimmen. Hartz IV auf spanisch, bekämpfe den Arbeitslosen, verändere nicht die Wirtschaft !
Folgende Reformen sind geplant:
  • - Dem Ausstellen befristeter Verträge soll ein Riegel vorgeschoben werden (nicht länger als 2 Jahre).
    - Bankmanager, die ihre Institute schlecht geführt haben, verlieren jegliche Abfindungsansprüche, (das wurde auch Zeit! >:) )
    - Subventionen für Klein- und Mittelbetriebe, wenn sie Arbeitslose unbefristet einstellen,
    - Auszahlung des gesamten Arbeitslosengeldes zur Existenzgründung...
Das ist doch schon mal ein Anfang.
Weitere Einzelheiten in dem Bericht Masterplan gegen die Misere am Arbeitsmarkt
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Florecilla
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Re: Arbeitsmarktreform

Beitrag von Florecilla »

Spanische Gewerkschaften machen gegen Arbeitsmarktreform mobil
  • MADRID (dpa-AFX) - Die von der neuen spanischen Regierung beschlossene Arbeitsmarktreform ist bei den Gewerkschaften auf massive Kritik gestoßen. Die beiden größten Gewerkschaftsverbände CCOO und UGT riefen am Samstag zu landesweiten Protestkundgebungen für den kommenden Sonntag (19. Februar) auf. Sollte die Regierung sich weigern, über eine Änderung der Reform zu verhandeln, würden weitere Proteste folgen. Sogar ein Generalstreik werde nicht ausgeschlossen.
    weiter lesen im Handelsblatt Financial Informer
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Marybell
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Re: Arbeitsmarktreform

Beitrag von Marybell »

Für uns leider zu spät...wir durften die Abfindung bis zum letzten Cent zahlen...es wurde höchste Zeit,dass zumindest die Kleinbetriebe von diesem Irrsinn befreit werden...
ciao Marybell
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Florecilla
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Re: Arbeitsmarktreform

Beitrag von Florecilla »

In einer von der Commerzbank veröffentlichen Studie wird die spanische Arbeitsmarktreform als "großer Fortschritt" bezeichnet.
  • "Insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird die Flexibilität für spanische Unternehmen deutlich erhöht", schreibt die Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen in einer am Montag veröffentlichten Studie." Die spanische Regierung hatte am Freitag sinkende Abfindungszahlungen bei Entlassungen beschlossen. Die Unternehmen können zudem in schwierigen Zeiten die Löhne kürzen und die Arbeitszeiten verändern.
    [...]
    Dadurch könne zwar kurzfristig das Wirtschaftswachstum belastet werden, mittelfristig aber die preisliche Wettbewerbsfähigkeit zurückgewonnen werden. Spanien habe bereits jetzt schon mehr als die Hälfte des seit Einführung des Euro erlittenen Verlusts an Wettbewerbsfähigkeit wieder wettgemacht. "
Der komplette Artikel ist in den Finanznachrichten zu lesen.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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Oliva B.
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EU-Kommission plant Verfahren gegen Spanien

Beitrag von Oliva B. »

Weil die neue Regierung in Spanien ihre Defizitzahlen "frisiert" hat, um sich bei den unbeliebten Reformen ein wenig Luft zu verschaffen, soll ein Verfahren gegen Spanien eingeleitet werden.

Dazu schreibt die Nachrichtenagentur Reuters heute:
  • Spanien wird zum ersten Härtetest für den in der Schuldenkrise verschärften Stabilitätspakt. Die neue Regierung in Madrid zögere Einsparungen hinaus, rechne Defizit-Zahlen vom vergangenen Jahr vorsätzlich schlecht und gehe ...Weiter lesen
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Oliva B.
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Radikaler gesellschaftlicher Umbau in Spanien

Beitrag von Oliva B. »

Ein krasses Bild über die politischen Absichten der neuen konservativen Regierung unter Präsident Mariano Rajoy
zeichnet "der Tagesspiegel" auf.

Dem Regierungschef scheint nichts wichtiger zu sein, als die Spuren seines sozialistischen Vorgängers auszumerzen:
  • In weniger als 50 Tagen haben sie Gesetze auf den Weg gebracht, die Spanien in die achtziger Jahre zurückwerfen würden und die in ihrem Charakter noch radikaler sind als alles, was die letzte konservative Regierung unter José Maria Aznar zwischen 1996 und 2004 gemacht hat. Tabus scheint es in diesem Kulturkampf nicht zu geben, und vor allem den Schwachen und den Minderheiten gilt der konservative Furor.

    Die wenig optimistische Lage in Spanien schildert Álvaro Colomer, 38. Er lebt als Romancier und Journalist in Barcelona.
    Die Übersetzung aus dem Spanischen erfolgte von Philipp Lichterbeck. Hier geht es zum ganzen Artikel: "Die Politik der Messer"
Hielt die Aufbruchstimmung im Land nur einen Sommer?
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hokusai
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Re: Radikaler gesellschaftlicher Umbau in Spanien

Beitrag von hokusai »

ja, und wen wundert's?

Läuft etwas nicht gut, schreit das Volk nach dem starken Mann, aber "Besen Besen, seid's gewesen" ist nur im Märchen verfügbar, wenn die gute Fee kommt und den Schlamassel sieht.

Was mich am Meisten gewundert hat ist das Wahlergebnis, nach den Massenprotesten vom Sommer doch mehr als inkonsequent... Nee, wer die Schwarzen an die Macht lässt, muss man auch damit rechnen, schwarz zu sehen, so ist das nun mal. Was meint denn "konservativ"? Am Besten vom o.g. Artikel von Colomer gefällt mir die Wendung "Deckel auf der Kloake der Diktatur". Fallen mir da Parallelen auf? Nöööö, nicht wirklich. Altnazis und Seilschaften ist ja nun was, was in D absolut keine Rolle spielt, nicht wahr?
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Florecilla
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Re: Neue Regierung

Beitrag von Florecilla »

Spanien kürzt Gehälter von Staatsmanagern
Wegen der Finanzkrise kündigt die spanische Regierung an, die Gehälter von Managern der Staatsunternehmen zu kürzen. Auch die Zahlung von Wohnkosten und Versicherungen muss abgeschafft werden.


Die Manager der spanischen Staatsunternehmen müssen wegen der Finanzkrise drastische Gehaltskürzungen in Kauf nehmen. Die spanische Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy kündigte am Freitag an, dass die führenden Vorstandsmitglieder der größten Staatsunternehmen pro Jahr nicht mehr als 105 000 Euro verdienen dürften. Damit werden ihre Gehälter im Durchschnitt um 25 bis 30 Prozent gekürzt.

Quelle: Handelsblatt
Saludos,
Florecilla (Margit)


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Oliva B.
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Bald griechische Verhältnisse?

Beitrag von Oliva B. »

Ca. 50.000 Arbeitsplätze werden noch in diesem Jahr in der Provinz Alicante der neuen Arbeitsplatzreform zum Opfer fallen, so die Prognosen der UGT und CCOO.
Die Generalsekretäre beider Gewerkschaften sind sich darüber einig, dass es infolge der vereinfachten Entlassungen Ende des Jahres 300.000 Arbeitslose in der Provinz geben wird.

Wie werden das die Arbeitslosen und die vielen anderen aufnehmen, die hoffen, dass die Talsohle bald durchschritten ist und es bald wieder aufwärts geht?
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maxheadroom
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Re: Arbeitsmarktreform

Beitrag von maxheadroom »

Hola todos,
nur leicht Off-Topic, aber irgendwie passt es schon, ja hier mal 50 tausend Arbeitslose , hier mal 5 tausend Entlassungen usw. meistens im Niedrigqualifizierten Arbeitsbereichen, da kam mir dann gerade das unter:
http://www.youtube.com/watch?v=R8UeT9r4cmg nehmt Euch die 10 Minuten Zeit
Das mag auf den ersten Blick nicht besonders aussehen oder irgendeinen Eindruck hinterlassen, aber denkt mal nach was ihr vor 15 Jahren über Mobiltelefone und ihren Fähigkeiten gewusst habt.
Saludos
maxheadroon
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Soy optimista, incluso mi tipo de sangre es positiva.
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