Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...

Platz für alles, was in keine andere Rubrik des Forums passt und KEINEN Bezug zur Costa Blanca oder Spanien hat
haSienda
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Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...

Beitrag von haSienda »

Hallöle!
Hat ja nun wirklich überhaupt garnix mit der Costa Blanca zu tun...aber vielleicht hat ja jemand einen Tip...

In einen zu sanierenden Altbau (aus Napoleons Zeiten) mit 239m² Wohnfläche (9 Appartements) zzgl 70m² Ladenlokal müssen wir 'ne Heizung einbauen. Der Heizungsbauer will eine Gas-Zentralheizung einbauen...wir wollen aber MEHR ;)
Im Ernst: Welche Heizung macht mehr Sinn? Was ist ökologisch besser? Wie sind die Trends?
Es muss ohnehin alles 'raus und alles neu...wir können also bei NULL starten und müssen auf (fast) nichts Rücksicht nehmen.
Wärmepumpe? Pellets? Gas? BHKW?

Bin für jeden Tip dankbar!

Gruss
Derek
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Karl-Heinz Brass
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Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...

Beitrag von Karl-Heinz Brass »

morgen mein lieber derek,

du bist genau so eine nachteule wie ich. alles ok?

mein neffe hat in düsseldorf ein alteingesessenes installations-u.heizungsgeschäft. der junge hat echt ahnung aber:
wo ist das objekt. es muss schon geographisch passen ?! wenn ich näheres weiß sehen wir mal weiter. vielleicht macht er eine EHRLICHE beratung für kleines geld, auch wenn er den möglichen auftrag nicht bekommt.

melde dich bitte noch mal, lg.

karl-heinz
sol
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Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...

Beitrag von sol »

Hallo Derek gebe mal meinen Senf dazu, ohne Fachmann zu sein-----
ich bin der Meinung, eine Gasheizung ist am einfachsten und preiswertesten
natürlich sind die " modernen" Heizsysteme evtl. umweltfreundlicher- aber aufwändiger
und teurer--ehe das wieder- bei der Vermietung wieder herauskommt ---??
Auch muss ja dann der Mietpreis anders gestaltet werden-------
-Bei Anmietung einer Whg. von ca. 80 qm würde ich mir eine Etagenheizung vorziehen,
so kann jeder Mieter heizen, wie er will und man bekommt weniger Aufwand und Ärger
mit der Abrechnung ( wie bei einem EFH eben )-

Aber gibt es da nicht sowieso Vorschriften jetzt mit Energiesparmassnahmen evtl. Solar ?

wir haben vor 7 Jahren hier neugebaut und Gashzg.-andere bauen Erdwärme und sonstiges-
ist wesentlich teurer und muss ja finanziert werden--- ein Rechenexempel der Amortisation
Gruss Wolfgang
Cozumel
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Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...

Beitrag von Cozumel »

hi Derek,

wenn ich das zu entscheiden hätte, würde ich eine Pelletheizung einbauen.
Das ist zur Zeit am preiswertesten und am umweltfreundlichsten.

Habt Ihr denn in der Strasse überhaupt Stadtgas? Sonst lohnt sich das überhaupt nicht.
Solar als Zusatzenergie lohnt sich meines Erachtens nicht mehr, da es ja nicht oder nur noch wenig subventioniert wird.
Man braucht auch ein rein nach Süden ausgerichtetes Dach.
Cozumel
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Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...

Beitrag von Cozumel »

Ich wollte Dich ausserdem noch mit der Fa. Walle bekanntmachen. Vielleicht ist die ja zu weit weg von Euch, aber da sie sehr güntig sind lohnt sich zumindest mal der Vergleich. Walle-Heizungen

Sehr übersichtlich, sehr professionell, sehr günstig und flexibel und absolut seriös.

Ich hab mit denen äusserst gute Erfahrungen gemacht.
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benicalptea
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Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...

Beitrag von benicalptea »

Cozumel hat geschrieben:...Das ist zur Zeit am preiswertesten und am umweltfreundlichsten.
...
Habt Ihr denn in der Strasse überhaupt Stadtgas? Sonst lohnt sich das überhaupt nicht.
...
Also ich denke das ist genau anders herum, die Pelletheizung ist in der Anschaffung teurer. Das kann man ergoogeln und ich weiß es auch da ein Arbeitskollege und mein Bruder vor kurzem vor der Frage standen. Die haben sich aufgrund der hohen Anschaffungskosten nicht für die Pelletheizung entschieden. Der Heizkessel ist wohl u.a. deutlich teurer als ein Gasheizkessel.
Desweiteren braucht man mehr Platz für die Pelletheizung und der Schornsteinfeger ist teurer als bei Gas (Gas verbrennt rückstandsfrei und es muss nicht gekehrt werden!).

Man braucht für die Gasheizung ja nicht zwingend Erdgas bzw. Stadtgas. Ich habe einen 6 Tonnen Tank unterirdisch und mit dem Gaszähler brauch ich mich noch nicht einmal um das Nachbestellen kümmern, bekomme immer geliefert wenn er grad mal in der Nähe ist. So bleibt der Kilopreis noch günstiger, da auf diese Weise KM gespart werden.
Und die laufenden Kosten sind im Vergleich mit anderen, wie ich finde, sehr gering. Ich zahle für ein 140m² EFH mit 4 Personen gerade 100 EUR pro Monat für Heizung und Warmwasser.
Wenn ich es wieder zu entscheiden hätte, ich würde mich wieder für Gas entscheiden.
Gruß Sascha
Meine Band: http://www.watzmann.band
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baufred
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Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...

Beitrag von baufred »

... sooo unterschiedlich sind halt Meinungen ... :idea:

Kommen wir zu den Fakten: fossile Brennstoffe sind halt endlich und werden stetig knapper und damit teurer ... mal abgesehen von den "politischen" Preisen der entsprechenden Industrien ...

Selbst hab' ich mich schon 2006 nach Abwägung der Fakten und meiner baulichen Voraussetzungen dann problemlos für eine Pelletheizung entschieden - mal ein paar Zahlen dazu:
> 2 Familienhaus mit insgesamt 240 qm Wohnfläche
> vorh. Öllagerraum für 6.000 l Heizöl ergab einen Pelletbunker mit ca. 7,5 t Lagerkapazität - das entsprach nicht ganz unserem damaligen Heizbedarf von 4.000 l Heizöl ist aber dennoch wegen des besseren Wirkungsgrades des Kessels völlig ausreichend für eine komplette Heizperiode
> in unserem Großraum gibt's 'ne "lose" Einkaufsgemeinschaft von z.Zt. mehr als 150 Pelletheizern mit einem Marktpotenzial von mehr als 1.500 t Pellets, was natürlich bei Preisanfragen entsprechende Einkaufspreise je t Pellets ergibt ..
> unter Berücksichtigung der damaligen Fördermittel und der Heizkostenersparnis waren die Mehrkosten des Pelletkessels zu einem vergleichbaren Qualitätsstandard eines Öl-Brennwertkessels bereits nach 4 Heizperioden wieder "hereingefahren" ... heisst, im Moment liegt die Ersparnis gegenüber Heizöl bei vergleichbaren Heizwerten bei über 50% :!: :idea: ... heißt unterm Strich etwa 1.400,-€ für Pellets (ca. 180,-€/t entspricht etwa 0,45-0,50 €/l Heizöl :idea: ) + ca. 200 € Wartung + Schornsteinfeger an Kosten je Heizperiode ... besser geht m.M.n. nicht ... aus meiner Sicht war's die beste Entscheidung meines Lebens ...
Zuletzt geändert von baufred am Mo 1. Okt 2012, 12:47, insgesamt 1-mal geändert.
Saludos -- baufred --
haSienda
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Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...

Beitrag von haSienda »

Klasse! Sehr gute Ansätze...freue mich!

Allerdings muss ich wohl meinen Standpunkt (meine Gedanken) näher Beschreiben...sonst könnte es in die falsche Richtung gehen.

Da wir ja bekanntermassen ein paar Meter vom Objekt entfernt wohnen, möchte ich mich so wenig als Möglich um Nachbestellung von irgendwas (Pellets, Öl,...) kümmern. Insgesamt bin ich nicht der Riesenfreund fossiler Brennstoffe...ist aber mein persönliches Ding.
Dazu kommt folgende Situation:
Die Nebenkosten (und somit auch die Heizkosten) werden ja nicht zu unrecht als "zweite Miete" beschrieben...diese Kosten belasten jeden Mieter. Im angesprochenen Objekt gehen wir aufgrund der kleinen Grössen von Studenten als Mieter aus...diese haben meist ein recht knappes Budget. Es kommt hier nicht auf die Miete pro Quadratmeter an sondern fast ausschliesslich auf die Warm-Endmiete inklusive sämtlicher (Neben-)Kosten. Ein Student hat "Betrag X" und muss damit auskommen...wie gross auch immer die Wohnung ist.
Nun habe ich ja eine (doofe?) Denkweise: GERNE würde ich eine WARMMIETE vereinbaren...das macht natürlich besonders dann Sinn, wenn die Energiekosten sehr niedrig sind. Da das gesamte Haus ohnehin "auf Links" gekrempelt werden muss (es bleiben nur die Mauern und das Dach stehen), ALLES andere muss neu (Fenster, Türen, Treppen, Böden, Bäder, Küchen, Leitungen, Rohre,...), haben wir die Möglichkeit bei "Null" anzufangen. Und bei diesem Aufwand ist es vollkommen unerheblich, ob die Heizungsanlage ein paar Tausender mehr oder weniger kostet (zumal diese ja mitfinanzert wird).

Bei einer "normalen" Heizung (Beispielsweise Gaszentral) "kaufen" wir die Heizung, haben aber selbst keinen Nutzen davon. Wir stellen diese ja dem Mieter (kostenfrei) zur Verfügung, verdienen aber nix daran.
Vergleichbar wäre ein Mietwagen für den ich nur den Sprit bezahle, nicht aber die (Ab-)Nutzung. Finde ich doof.
Eine Heizanlage die geringe tatsächliche Heizkosten hat, bleibt ja für uns etwas "hängen" sobald diese sich amortisiert hat.
Je "abbezahlter" die Heizungsanlage ist, desto mehr bleibt bei uns...und da die Heizkosten ja in der Regel eher steigen öffnet sich diese Preisschere zu unseren Gunsten...

Oder habe ich irgendeinen Blödmannsfehler eingebaut??? Denke ich falsch?

Gruss
Derek
Cozumel
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Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...

Beitrag von Cozumel »

Derek, bei Pellets ist die Heizanlage in der Anschaffung teurer, aber das Heizmaterial ist günstiger und wird es aller Voraussicht nach auch bleiben.
Ausserdem gabs bisher Subventionen. Ob das noch so ist, sollte Dein Architekt prüfen können. Die Beantragung der Subvention muss auch zusammen mit dem Umbauantrag eingereicht werden.

Mal ein Gedanke.... da ja mit Gasleitungen doch ab und an was passiert, könnte nicht sei,n dass die Gebäudeversicherung deutlich teurer ist?
sol
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Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...

Beitrag von sol »

Hola Derek, freut mich, dass du dich freust über unsere Aufsätze

aber da hast du ja ein schönes "Haus" erworben--alles raus und Neubau innen---
macht ein Bekannter von mir auch gerade hier im Städtle- Fenster und Dach erledigt.
Heizung kommt gas, da so war - er muß!! nur aufs Dach Solar aufbringen- gibt aber
größere Wohnungen.
In deinem Fall mit Studentenbuden--- die würde ich wiederum möbeliert vermieten--
du kannst Warmmiete nehmen und die Kündigungsfrist ist nicht unendlich-----
Gruss Wolfgang
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