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Maratonto hat geschrieben:[...]Wenn mir jemand verrät, was man mit dem wilden Fenchel kulinarisch veranstalten kann, wäre ich sehr dankbar - das Zeugs wächst wie Unkraut.

Foeniculum vulgare, wilder Fenchel, stammt aus Südeuropa und wächst an den Mittelmeerküsten als 2 Meter hohe, mehrjährige Staude, die sehr aromatisch schmeckt. In Spanien hat die Pflanze viele Namen:
acinojo, anís, anís bravo, anís de Florencia, anises, anisete, anisete silvestre, arinojo, cañiguera, cenojo, cenoyo, cinoho, cinojo, cinoyo, eneldo, enojo, enoyo, esmeldo, fanoyo, fenículo, fenojo, fenol, fenollo, fenoyo, fenullo, finojo, fiollo, fioyo, funcho, funcho bravo, funcho ordinario, funcho silvestre, hacinojo, hierba santa, hinojo, hinojo amargo, hinojo común, hinojo doméstico, hinojo hortense, hinojo salvaje, hinojo vulgar, inojo, jenoyo, jinojo, linojo, mellu, millu, millua, milu, perejil de gitano, perejilón, tenojo, tinojo, zenojo, zenoll, zenollo, zenullo, zinojo
Die gehackten Stiele und Blätter finden als Würzkräuter in der Küche Verwendung, Die Samen kann man in Brot- und Gebäckteig mischen, und eigenen sich für Fisch wie Makrele, Hering und Lachs, aber es wird auch ätherisches Öl damit hergestellt.
Für italienische Soßen, Fischsuppen wie z.B. Bouillabaisse und Lamm verwende ich immer ein Stängelchen Fenchel und nehme es kurz vor Ende der Garzeit wieder heraus. Auf seinen getrockneten Blütenzweigen, dem Fenchelstroh, garen und grillen Gourmetköche gerne Fisch.

- Wilder Fenchel mit Wurzel
Der wilde Fenchel, der in unserer Region (Provinz Alicante) wächst, scheint sich von dem sizilianischen wilden Fenchel zu unterscheiden, den man in einigen italienischen Rezepten findet, denn er weist keine Knolle, sondern eine Pfahlwurzel auf. Die jungen Fenchelpflänzchen haben eine sehr kleine Wurzel. Diese kann man in der Küche verwenden, während man die Wurzeln der älteren Pflanzen kaum aus dem Boden zu ziehen vermag, da sie sich sehr verzweigen. Von einem Genuss ist abzuraten, denn sie sind sehr holzig.